Kleines Theater

Judas

Judas
Foto: Patric Prager – die Prager Botschaft

Schauspiel - Lot Vekemans

Monolog von Lot Vekemans
Inszenierung: Janosch Roloff
Premiere: 7.03.2023 (Aufführungen bis 10.04.2023)

Judas Iskariot war laut dem Neuen Testament einer der zwölf Jünger Jesu. Verbreitet ist die Ansicht, dass er derjenige war, der die Schuld dafür trägt, dass Jesus festgenommen, an die Römer ausgeliefert und gekreuzigt wurde. Somit gilt er als Verräter. Lot Vekemans stellt mit ihrem Einpersonenstück „Judas“ diese einseitige Sicht infrage. Sie lässt Judas selbst sprechen: In einer selbst inszenierten Show begeht er einen letzten Versuch, seine Tat wieder auf ein menschliches Maß zurück zu bringen und sein Publikum dahin zu führen, wo es lieber nicht sein möchte: zu dem Judas in sich selbst.
Die niederländische Autorin Lot Vekemans (*1965 in Oss, Niederlande) schreibt seit dem Jahr 1995 Kinder- und Erwachsenenstücke. Im Jahr 2012 erschien ihr erster Roman „Een bruidsjurk uit Warschau", dessen deutschsprachige Ausgabe „Ein Brautkleid aus Warschau“ im Frühjahr 2016 erschienen ist. In der Spielzeit 2016/2017 kam am Bonner Theater Die Pathologie Vekemans Schauspiel „Gift – eine Ehegeschichte“ zur Aufführung. Die Uraufführung von „Judas“ fand im Jahr 2007 am Theater De Toneelschuur, Haarlem, statt. Die deutschsprachige Erstaufführung folgte in einer Übersetzung von Christine Bais und Eva Pieper am 19.12.2012 an den Münchner Kammerspielen.
Janosch Roloff (*1983) absolvierte sein Schauspieldiplom an der Theaterakademie Köln im Jahr 2012 und ist als Schauspieler und Regisseur tätig. Er leitet das Kölner Ensemble „nö theater“, das sich auf dokumentarisches Theater mit politischen Aspekten spezialisiert hat. Roloff ist u. a. Träger des Kölner Theaterpreises, des Kurt-Hackenberg-Preises für politisches Theater und des Jurypreises der Heidelberger Theatertage.