Theatergemeinde BONN

Von Dr. J. Fausten und weiteren Teufelspaktierern

Szenischer Vortrag Dr. Johann Fausten
Foto: Thomas Franke
Szenischer Vortrag Dr. Johann Fausten
Foto: Thomas Franke

Szenischer Vortrag
Lesung - Thomas Franke
Der Schauspieler und Grafiker Thomas Franke teufelt anhand dieses Themas durch die Weltkultur.

Eine Lesung wenige Tage vor dem Osterfest, da den an Kultur interessierten Menschen der Goethesche "Osterspaziergang" aus dem ersten Teil seiner Tragödie "Faust" im Gedächtnis echot.

Sein Leben lang beschäftigte sich Goethe mit der Tragödie über diesen historisch verbürgten Quacksalber, Zauberer, Schwarzkünstler, Teufelsbündner, der um 1480 geboren bis vermutlich 1541 ein Wanderleben durch viele Städte führte und etwa 1532/1533 in der Kölner Gegend wirkte. Der Schriftsteller Waleri Brjussow lässt in seinem Roman "Der feurige Engel" den Protagonisten Ruprecht dortselbst Bekanntschaft mit einem gewissen Johann Georg Faust und seinem Begleiter Johann Müllin, der sich Mephistopheles nennt, schließen.

Aber die Idee dieses Teufelsbündners tritt nicht erst mit Goethe in unsere Welt. Gestalten dieser Art bilden eine bis in die fernste mythische Vergangenheit zurückreichende Kette. Seit uralter Zeit versuchten die Menschen immer wieder, mit unerlaubten Mitteln Vorteile zu erringen und nach Erkenntnissen zu gieren, was die Welt im Innersten zusammenhält. Mit dem Aufkommen des Christentums standen diese Menschen im Verdacht, auch ein Bündnis mit dem Teufel, dem Bösen einzugehen, um solches zu erreichen. Faust ist also die Urgestalt eines solchen Menschen - und es liegt in des Künstlers Thomas Frankes sonderlichen Interessen begründet, dass er sich Zeit seines Berufslebens mit eben diesen Teufelspaktierern beschäftigte und Aufschlussreiches fand in der erstmals 1587 gedruckten "Historie von Doktor Johann Fausten", in Chrisopher Marlows "Die tragische Historie vom Doktor Faustus", in Bulgakows "Der Meister und Margarita", in Geschichten um Dr. Theophrast, Albertus Magnus, um den Tannhäuser, in August Apels "Der Freischütz – eine Volkssage" und selbstverständlich auch im Goetheschen "Faust".

Thomas Franke wurde 1954 in Köthen /Sachsen-Anhalt geboren. An der berühmten Hochschule Burg Giebichenstein in Halle studierte er Malerei und grafische Techniken, dann darstellende Kunst an der Ostberliner Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch und an der Russischen Akademie für Theaterkunst in Moskau. Noch in der DDR gestaltete er Titel der "Phantastischen Bibliothek" des Suhrkamp Verlags. 1984 wurde Thomas Franke nach Westdeutschland ausgewiesen und baute sich in Bonn eine neue Existenz auf. Er wirkte in zahlreichen TV- und Rundfunkproduktionen mit, gründete einen eigenen Hörstück-Verlag und hatte diverse Einzelausstellungen als Bildender Künstler. (http://bad-godesberger-kultur-und-stadt-scene.de/talente-thomas-franke/)

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16

Apr

Theatergemeinde BONN | 16.04.2025 | 19.30 Uhr


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