Theatergemeinde BONN

Oper zwischen und nach den Weltkriegen

Vortragsreihe zur politischen Relevanz von Oper
Seminar - Dr. Benedikt Holtbernd

Oper ist ein gesellschaftliches Ereignis. Die Relevanz von Oper ist aber - abhängig von Zeit und Ort - unterschiedlich. Inwieweit lassen sich Komponisten selbst von der Politik vereinnahmen? Inwieweit gestalten sie die politische Meinungsbildung mit? Wie können die Komponisten überhaupt die Vereinnahmung wahrnehmen, sich von einer Parteinahme fernhalten und Gegenpositionen behaupten? Welche Kriterien sind maßgeblich, um die politische Positionierung der Komponisten zeitgeschichtlich einzuordnen?

Die Themen der Sitzungen sind:
1. Werner Egk – Mitläufer im Nationalsozialismus und Widerstandskämpfer nach dem 2. Weltkrieg?
2. Kulturpolitische Funktionen von Werner Egk
3. Werner Egk – Auftragsnehmer ohne Chance der Ablehnung?
4. Heilt Musik alle Wunden?
5. "Columbus" – Flucht oder Erfüllung von Machtgelüsten
6. "Columbus" – Interpretationsfacetten. Musik als Geheimsprache

Der Referent:
Dr. Benedikt Holtbernd studierte Musikwissenschaft und Germanistik an der Ruhr-Universität Bochum und promovierte über "Die dramaturgischen Funktionen der Musik in den Schauspielen Goethes". Gleichzeitig studierte er Gesang. Er war Dramaturg, Pressesprecher, Künstlerischer Betriebsdirektor und Operndirektor an verschiedenen Theatern von der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf Duisburg, über das Stadttheater Bern, die Vereinigten Städtischen Bühnen Krefeld und Mönchengladbach bis hin zur Sächsischen Staatsoper Dresden, Semperoper. In Bonn war er Künstlerischer Geschäftsführer des Deutschen Musikrates. Er ist als Musikmanager international tätig.

Termine: 14.05.-18.06.2024 (6-mal dienstags von 16:00 - 17:30 Uhr)