Opernhaus Bonn

Der singende Teufel

Der singende Teufel
Foto: Thilo Beu
Der singende Teufel
Foto: Thilo Beu

Oper - Franz Schreker

Oper in vier Aufzügen von Franz Schreker
Inszenierung: Julia Burbach
Premiere: 21.05.2023

Die Oper „Der singende Teufel“ trug ursprünglich den Titel „Die Orgel“ und basiert wahrscheinlich auf der Kurzgeschichte „Die heilige Cäcilie oder die Gewalt der Musik“ von Heinrich von Kleist aus dem Jahr 1810. Die Handlung spielt in Deutschland im Mittelalter. Protagonist ist der junger Orgelbauer Amandus. Sein Vater ist bei dem Bau einer großen Orgel wahnsinnig geworden und Amandus hat große Angst, dieses Werk zu vollenden. Genau darum bittet ihn jedoch Priester Pater Kaleidos, ein religiöser Fanatiker, der davon überzeugt ist, dass man mit diesem Instrument die Heiden bekehren könne.
Amandus liebt die junge Heidin Lilian, die an einen Mann verheiratet werden soll, der sie im Kampf gegen die Christen anführen soll. Lilian bittet Amandus, die Rolle des Anführers zu übernehmen. Amandus schließt dies jedoch aus.
Von Kaleidos aus einem Zweikampf mit einem Heiden gerettet und ins Kloster gebracht, schlägt Amandus die Mönchslaufbahn ein und vollendet tatsächlich den Orgelbau seines Vaters.
Als ihn Lilian vor einem Angriff der Heiden warnt, hofft Amandus darauf, dass die schönen Töne der Orgel die heidnischen Horden besänftigen werden. Doch das Gegenteil tritt ein: Dissonanzen der Orgel veranlassen die Heiden zum Angriff.
Besiegt, aber in Lilians Obhut, erholt sich Amandus einige Wochen später in den Wäldern. Er kommt über das Gefühl, beim Orgelbau versagt zu haben, nicht hinweg. Als Lilian das Kloster in Brand setzt, um zu versuchen, den Bann zu brechen, beginnt die Orgel zu brennen und dabei himmlische Klänge zu erzeugen. Amandus ist befreit, doch Lilian fällt leblos zu Boden.
Franz Schreker (*1878 in Monaco; †1934 in Berlin), Sohn eines böhmischen Hof-Fotografen und einer altsteirischen Adeligen, war einer der meistgespielten deutschsprachigen Komponisten seiner Zeit und von 1920 bis 1931 Direktor der Berliner Akademischen Hochschule für Musik. Schreker galt als Liebling der Kritiker. Sein Stern sank mit dem Aufkommen des Nationalsozialismus. Als „Der singende Teufel“ am 10.12.1928 an der Berliner Staatsoper zur Uraufführung kam, saßen im Publikum bereits randalierende Horden der SA. Ab dem Jahr 1933 durften Schrekers Werke in Deutschland nicht mehr gespielt werden und verschwanden auch international aus den Spielplänen. In den 1940er- bis 1960er-Jahren wurden einige seiner Werke als Radioproduktionen gespielt und gelangten teilweise wieder auf die Opernbühnen, kaum jedoch „Der singende Teufel“. Theater Bonn präsentiert auch diese Oper im Rahmen der Reihe „Fokus ´33“.
Julia Burbach wuchs als Tochter deutscher Eltern in Tokio, Mailand, Prag, München, Bonn, London und Hong Kong auf. Den Weg zur darstellenden Kunst fand sie vor allem durch ihre Mutter, eine Chansonsängerin, und ihren Großvater, einen Bariton-Opernsänger. Burbach studierte Geschichte und Kunstgeschichte am University College London, absolvierte parallel eine Schauspielausbildung und besuchte auch die Londoner Filmhochschule. Inzwischen ist sie als Regisseurin tätig und inszeniert häufig am Royal Opera House in London. In Deutschland war sie bereits u. a. am Theater Bielefeld und am Staatstheater Karlsruhe tätig. Bei den International Opera Awards 2019 wurde sie in der Katergorie „Best Newcomer“ nominiert.

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Letzte Aktualisierung: 01.06.2023 16:01 Uhr     © 2023 Theatergemeinde BONN | Bonner Talweg 10 | 53113 Bonn