Opernhaus Bonn

Agrippina

Agrippina
Foto: Thilo Beu
Agrippina
Foto: Thilo Beu

Oper - Georg Friedrich Händel

Drama per Musica in drei Akten von Georg Friedrich Händel
Libretto von Vincenzo Grimani
Inszenierung: Leo Muscato
in italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Premiere: 29.01.2023

Agrippina, Gemahlin von Kaiser Claudius und Mutter von Nero, will ihren Sohn auf dem Thron wissen – koste es, was es wolle. Als sie die Nachricht erhält, Claudius sei auf hoher See verunglückt, lässt sie den erst zwölfjährigen Nero um die Gunst des Volks buhlen, um ihn als Nachfolger ins Spiel zu bringen. Doch ihr Plan geht nicht auf, denn Claudius erscheint wieder am Hof. Er wurde von Ottone, einem seiner Feldherrn, aus der Seenot gerettet. Zum Dank hat Claudio umgehend seinen Retter zu seinem designierten Nachfolger ernannt. Doch Agrippina gibt nicht auf. Schließlich gelingt es ihr tatsächlich, ihre Pläne zu verwirklichen: Nero besteigt den Thron und Ottone verzichtet auf die Macht. Auch wenn die Geschehnisse historisch nicht ganz den Tatsachen entsprechen, sind alle Protagonisten Personen der römischen Geschichte. Das Werk zeigt „Sex & Crime“ am Kaiserhof. Es ist eine schonungslose Satire und wohl das Böseste und zugleich Beste, das die venezianische Oper im 18. Jahrhundert zu bieten hat.
Die Uraufführung fand am 26.12.1709 als Auftragswerk für das Teatro San Giovanni Grisostomo in Venedig statt und war der erste Welterfolg des Komponisten Georg Friedrich Händel (*1685 in Halle (Saale); †1759 in London). Es wurde berichtet, dass die Venezianer bei dieser Premiere so begeistert waren, dass sie während der Aufführung immer wieder „Viva il caro Sassone“ („Es lebe der teure Sachse!“) riefen. Das Libretto zu „Agrippina“ stammt von Kardinal Vincenzo Grimani, zu der Zeit Vizekönig von Neapel, dessen Familie das Theater gehörte und der den Kompositionsauftrag an Händel vergeben hatte.
Der italienische Theaterautor und Regisseur Leo Muscato stammt aus Apulien. Er studierte Literatur und Philosophie in Rom sowie Regie an der Mailänder Schule für Schauspielkunst. Für internationale Aufmerksamkeit sorgte im Jahr 2017 seine Inszenierung von „Carmen“ in Florenz, mit der er der Erste war, der das serielle Frauenmorden in Italien (femminicidio) auf einer Bühne thematisierte. Am Theater Bonn gab er in der Spielzeit 2018/2019 mit Händels später, im Jahr 1738 uraufgeführter Oper „Xerxes“ sein Deutschlanddebut. Nachdem „Agrippina“ im Frühjahr 2021 von Theater Bonn bereits als Online-Streaming präsentiert worden war, ist die Inszenierung nun live zu erleben.

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Letzte Aktualisierung: 01.06.2023 16:01 Uhr     © 2023 Theatergemeinde BONN | Bonner Talweg 10 | 53113 Bonn