Opernhaus Bonn

Ein Maskenball

Ein Maskenball
Foto: Thilo Beu

Oper - Giuseppe Verdi

Melodramma in drei Akten von Giuseppe Verdi
Libretto von Antonio Somma
nach dem Drama „Gustave III.“ von Eugène Scribe
Koproduktion mit der Welsh National Opera
Inszenierung: David Pountney
in italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Premiere: 11.12.2022

Das im Jahr 1792 verübte Attentat auf den schwedischen König Gustav III. während eines Maskenballs erschien Giuseppe Verdi (*1813 in Le Roncole; †1901 in Mailand) als ideale Vorlage für ein neues Opernwerk. Doch der Zensur war der historische Bezug zu deutlich. Für die Uraufführung von „Ein Maskenball“ am 17.02.1859 am Teatro Apollo in Rom entstand die heute noch üblicherweise gespielte „Bostoner Fassung“. Die Handlung verlegte man von Stockholm nach Boston, aus dem schwedischen König wurde der englische Graf Riccardo, Gouverneur von Boston. Trotz Warnungen vor einer Verschwörung will Riccardo zu einem Maskenball einladen. Die Wahrsagerin Ulrica sieht seinen baldigen Tod voraus. Als Riccardo und Amelia, die Frau seines engsten Vertrauten Renato, sich gegenseitig ihre Liebe gestehen und Renato davon erfährt, wandelt sich dessen bisher blinde Gefolgschaft in Hass. Er schlägt sich auf die Seite der Verschwörer. Während des Maskenballs erdolcht Renato seinen Freund. Ulricas Prophezeiung hat sich erfüllt.
David Pountney (*1947 in Oxford) inszenierte bereits häufig im deutschsprachigen Raum, u. a. bei der Ruhrtriennale im Jahr 2007 „Die Soldaten“, mehrere Werke an der Wiener Staatsoper sowie bei den Bregenzer Festspielen, die Pountney in den Jahren 2003 bis 2014 als Intendant leitete. Von 2011 bis 2019 war Pountney Künstlerischer Leiter der Walisischen Nationaloper in Cardiff (Welsh National Opera). Im Jahr 2019 wurde er von Queen Elizabeth II. für seine Verdienste um die Oper zum Ritter geschlagen. In der Spielzeit 2018/2019 inszenierte Pountney an der Oper Bonn „Die sizilianische Vesper“, den ersten Teil seiner Verdi-Trilogie an der Oper Bonn, der nun der zweite Teil folgt.