Anna E. Stärk: "Das Lied der Straße" - Eröffnung am 27.02.23 um 18:30 Uhr

Wäsche
Foto: Anna E. Stärk
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Foto: Anna E. Stärk

Die Ausstellung kann bis zum 4. Mai 2023 zu den Öffnungszeiten der Geschäftsstelle der Theatergemeinde BONN besichtigt werden:
Mo-Fr 9-13 Uhr (oder nach Absprache).

Seit 50 Jahren bewegt sich Anna E. Stärk mit ihrer Kamera durch Straßen in aller Welt. Mit respektvoller Annäherung und liebevollem Blick auf eine ungestellte Situation porträtiert sie Menschen im öffentlichen Raum und dokumentiert so Zeitgeschehen. Ihre überwiegend analogen Arbeiten und auch die jüngeren Digital­aufnahmen sind nicht nachbearbeitet. Es sind stille, einfühlsame Blicke auf die in der Regel unbemerkte Poesie des Alltäglichen, die dem Betrachter Freiraum geben, Schicksalen nachzuspüren oder aber eigene Geschichten zu ersinnen.
„Das Lied der Straße“ bezieht sich auf den vom italienischen Neorealismus geprägten Fellini-Film von 1954, in dem wenig einladend aussehende Städte, Straßen und Plätze die Schutzlosigkeit und Armut der Helden in der melodramatischen Handlung betonen, aber in Nahaufnahmen das Innenleben der Figuren und Werte wie Menschlichkeit und Empathie sichtbar machen. So wie Fellini „seine“ ­Menschen durch die Straßen ihres Lebens mit der Kamera begleitet und unterschiedlichste Lebens­geschichten erahnen lässt, so kann auch das Porträt eines Menschen – mit respektvoller Zurückhaltung aufgenommen – allein durch den Gesichtsausdruck Geschichten erzählen und verschieden denkbare Lebenswege vorstellbar werden lassen.
„Meine Momentaufnahmen sollen zum Hinschauen und Verweilen einladen, und auch wenn ,Das Lied der Straße’ nicht immer ein klangvoll harmonisches zu sein scheint, kann ein vermeintlich verstörender Augenblick auch eine glückvolle Geschichte enthüllen und umgekehrt“, sagt Anna E. Stärk.
Ihre fotografischen Exkursionen beschreibt der Kölner Journalist Jürgen Kisters so: „Sie lässt sich treiben, aufmerksam für die kleinsten Kleinigkeiten mitten und am Rand des ­Straßen­geschehens. Dabei offen und wachsam für die Augen-Blicke, die man – wenn es gelingt, sie im Foto festzuhalten – als ,glückliche’ Augenblicke bezeichnen kann.”

Anna E. Stärk, geb. 1948 in Köln, eine Tochter, hat in den siebziger Jahren in Köln und Berlin ­Fotografie, Malerei und Psychologie studiert und lebt und arbeitet seit Ende der siebziger Jahre in Köln als Fotokünstlerin, ­Malerin und Kunsttherapeutin. Im Jahr 1977 gründete sie eine freie Kunstwerkstatt in Köln. Fast 20 Jahre war sie als Teilhaberin und Künstlerin der Produzentinnengalerie Galerie am Buttermarkt in Köln tätig. Ihre Fotografien waren in Einzel- und ­­Grup­­pen­ausstellungen in Deutschland, England, Frankreich, Portugal, Mexiko, Russland und den USA zu sehen. Anna E. Stärk ist Preisträgerin der Photokina Köln 1976 und des Internationalen Kunstpreises im Spring-Salon Moskau 1997. Im Rahmen ihrer Nominierung für den Gabriele-Münter-Preis 2004 wurde eine Auswahl ihrer Werke im Gropius Bau in Berlin präsentiert.

Dienstag, 07.02.2023

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