Radiooper

kultur 122 - Januar 2016

Eine Radiooper oder auch Funkoper ist eine Sonderform der Gattung Oper. Sie wird nicht auf der Bühne inszeniert, sondern in einem Studio speziell für die Ausstrahlung im Rundfunk produziert. Ebenso wie das verwandte Hörspiel ist sie auf akustische Mittel zur Darstellung der Handlung beschränkt.
Als erste Funkoper überhaupt gilt Gustav Kneips Märchenoper Christkinds Erdenreise, die am 24. Dezember 1929 von der Westdeutschen Rundfunk AG gesendet wurde. Funkopern entstanden vor allem in der Frühzeit des Radios um 1930 und in den Jahren der Neuordnung des Rundfunks nach dem Zweiten Weltkrieg. Eine Blütezeit hatte diese Opernform in den 1950er Jahren im öffentlich-rechtlichen Rundfunk der Bundesrepublik Deutschland und einiger anderer westeuropäischer Länder, danach verringerte sich ihre Verbreitung. Zur Hoch-Zeit der Radiooper entstanden Werke wie Die Flut (1946) von Boris Blacher oder die Kafka-Adaption Ein Landarzt (1951) von Hans Werner Henze. E.H.

Dienstag, 09.02.2016

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