Streichquartett

kultur 119 - Oktober 2015

Das Streichquartett als Instrumentalwerk entstand nach 1750. Es ist eine Komposition für vier Streichinstrumente, im engeren Sinn für zwei Violinen, Viola (Bratsche) und Violoncello. Der klassische Typus des Streichquartetts, wie ihn Joseph Haydn begründete, ist viersätzig mit der Satzfolge Allegro – langsamer Satz – Menuett oder Scherzo – Allegro. Die vier Instrumente sind idealtypisch gleichberechtigt; von Johann Wolfgang von Goethe stammt der Vergleich mit den „vier vernünftigen Leuten“, die sich „untereinander unterhalten“. Der „Gesprächscharakter“ des Streichquartetts bezieht sich dabei zum einen auf die Entfaltung der thematischen Ideen, die sich mit der Logik einer vernünftigen Gedankenentfaltung vergleichen lässt; und zum anderen auf das Wechsel- und Zusammenspiel der Instrumente, das einer angeregten Konversation ähnelt, in die durch Bekräftigen und Gegenhalten und Hervor- und Zurücktreten jeder das ihm Eigene einbringt. Das Streichquartett entwickelte sich zur bedeutendsten Gattung innerhalb der Kammermusik.
Übrigens wird auch das aus vier Musikern bestehende Ensemble „Streichquartett“ genannt. E.H.

Donnerstag, 26.11.2015

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