Gamelanmusik

kultur 104 - März 2014

Gamelanmusik wird die von einem Ensemble mit bis zu 40 Spielern vorgetragene traditionelle Musik auf Java, Bali und der Insel Lombok genannt. Die Spieler eines Gamelanorchesters schlagen mit Klöppeln auf verschieden große Platten und Gefäße aus Messing oder Bronze und eine Trommel. Auch eine Bambuslängsflöte (Suling), eine Spießgeige (Rebab) und eine Zither (Siter) können Teil eines Gamelanorchesters sein. Auf Bali gibt es auch vereinzelt Orchester mit Holzinstrumenten.
Die Instrumente sind in einem für westliche Ohren ungewohnten Sys­tem gestimmt. Ihr Klang wird daher als Wahrzeichen der Musik des Fernen Ostens angesehen. Die runden Klangplatten werden seit über 1600 Jahren in Indonesien hergestellt. Gamelanmusik erklingt zu verschiedenen Anlässen, z.B. zu Feierlichkeiten, als Tanzbegleitung, zum Schattenspiel oder auch im Konzert.
Die Gamelanmusik hat die abendländische Musik befruchtet. Der Komponist Carl Orff fühlte sich von ihr inspiriert. In den 1970er Jahren beschäftigte sich Steve Reich mit dem balinesischen Gamelan, was sich in seinem Werk Music for 18 Musicians niederschlug. Auch Unsuk Chin wurde von der balinesischen Gamelanmusik beeinflusst. E.H.

Dienstag, 19.08.2014

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