Spinett

kultur 38 - Juni 2007

Das Spinett ist ein Tasteninstrument, das nach dem Dorn oder Federkiel - spina - benannt ist, der die Saiten anreißt. Es gleicht in der Tonerzeugung dem Cembalo, von dem es sich in seiner Bauart unterscheidet. Beim Spinett verlaufen die Saiten quer zur Tastenrichtung, die in einem kleineren kastenartigen Gehäuse liegen, das häufig eine dreieckige Grundform hat. Diese Platz sparende Bauweise machte das Spinett vorwiegend zum Hausinstrument.
Das Anreißen der Saite erfolgt durch das Drücken der Taste; beim Loslassen der Taste wird die Saite wieder abgedämpft. Diese Mechanik ergibt einen kurzen und harten Klang. Klangliche Gestaltungsmöglichkeiten gibt es durch die einfache Bauart des Spinetts nicht. Im Unterschied dazu eröffnet das Cembalo mehr Gestaltungsmöglichkeiten. Es ist oftmals mit zwei Manualen (zwei Klaviaturen übereinander) ausgestattet und hat dann mindestens drei Register (zwei davon klingen in derselben Tonhöhe mit verschiedenen Klangfarben, das dritte klingt eine Oktave höher). Das Spinett war etwa seit dem 16.Jh. vor allem in Deutschland und Italien verbreitet. E.H.

Dienstag, 25.02.2014

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