Sinfonietta

kultur 43 - Januar 2008

Sinfonietta ist die Verkleinerungsform von Sinfonia oder Sinfonie (griech. Symphonie, lat., ital., Zusammenklang, Zusammenstimmung). Seit dem Ende des 16. und 17. Jahrhunderts bezeichnete der italienische Ausdruck Sinfonia Werke für Orchester (auch mit Gesang).
Die vorklassische Sinfonia, als Vorspiel einer Oper, erscheint als Italienische Ouvertüre oder als Französische Ouvertüre. Beide sind dreiteilig, jedoch mit umgekehrter Tempofolge: Die Italienische Ouvertüre folgt dem Schema „schnell - langsam - schnell“ und ist von heiterer Leichtigkeit. Die Französische Ouvertüre hat die Satzfolge „langsam - schnell - langsam“ und lebt von erhabenem Pathos.
Die klassisch-romantische Symphonie bezieht sich auf das Modell der Italienischen Ouvertüre. Ein lyrisch-kantabler Mittelsatz wird umrahmt von einem schnellen Anfangs- und Schlusssatz, letzterer bevorzugt in Rondoform. Die Viersätzigkeit entsteht durch Einbeziehung des Menuetts, das schon bei Haydn, vor allem aber bei Beethoven von dem rascheren Scherzo ersetzt wird.
Die Sinfonietta ist oftmals für eine kleinere Instrumentenbesetzung komponiert oder von geringerem Umfang als die Sinfonie. Ein Großteil der Sinfonietten stammt aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Das bekannteste Werk ist die „Sinfonietta“ aus dem Jahre 1926 von Leos Janacek. Die Komposition von Erich Wolfgang Korngold in B-Dur op. 5 ist in ihrem Umfang mit 45 Minuten Dauer durchaus einer Sinfonie vergleichbar. E.H.

Samstag, 04.02.2012

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