Kontrapunkt

kultur 53 - Januar 2009

Der Begriff stammt vom lateinischen „punctus contra punctum“, was „Note gegen Note“ bedeutet. Als Kontrapunkt bezeichnete man ursprünglich ein pädagogisches Hilfsmittel, um die Regeln der Zweistimmigkeit einzuüben: Man ließ den Schüler zu einer vorgegebenen Note eine passende andere singen. Heutzutage wird das Wort in hauptsächlich drei Bedeutungen verwendet: Es bezeichnet das gesamte Regelwerk der abendländischen Mehrstimmigkeit, wie es sich seit ca. 1430 entwi­ckelt hat; es meint ein Musikstück, das diesen Regeln folgt und dessen Stimmen sich scheinbar unabhängig voneinander bewegen; es steht für die Gegenstimme zu einer vorgegebenen Melodie.
Der Kontrapunkt als Technik der Komposition von Stimmen spielt vor allem in polyphoner Musik eine wichtige Rolle, in der die einzelnen Stimmen gleichwertig sind, es also keine Hierarchie von Ober-, Mittel- und Unterstimmen gibt. Musikalische Formen, die eine kontrapunktische Satztechnik erfordern, sind Kanon und Fuge. E.H.

Samstag, 04.02.2012

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