Gregorianik

kultur Nr. 67- Juni 2010

Gregorianik ist ein Synomym für den Gregorianischen Choral oder Gesang. Diese noch heute praktizierte Musikform ist ursprünglich der einstimmige, später auch mehrstimmige liturgische Gesang der römisch-katholischen Kirche in lateinischer Sprache. Ihren Namen erhielt die Gregorianik von Papst Gregor I. († 604 n. Chr.), von dem überliefert ist, dass er die römischen Melodien (wie wohl auch andere Päpste) sammelte und ordnete. Während die Gesänge zunächst nur mündlich weitertradiert wurden, begann man ab dem 9. Jahrhundert, die Gesangtexte mit Zeichen, den so genannten Neumen, zu versehen, um dem Sänger die bereits erlernte Melodie ins Gedächtnis zurückzurufen. Die Gesänge wurden seit dieser Zeit auch in den Kirchentonarten systematisiert. Der Rhythmus und eine absolute Tonhöhe waren auch bei anderen Notationen nicht vorgegeben.
Der Erforschung und Verbreitung des Gregorianischen Chorals widmet sich heutzutage die Internationale Gesellschaft für Studien des Gregorianischen Chorals (AISCGre). Die Gregorianik hat zu allen Zeiten Komponisten zu Zitaten und Verwendung in anderen musikalischen Formen angeregt. E.H.

Dienstag, 25.02.2014

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