Bohème

kultur 39 - September 2007

Als Bohème wird eine Gruppe von Menschen - oftmals Künstlern - bezeichnet, die eine lockere und ungezwungene Lebensform bevorzugt. Abgeleitet ist der Begriff aus dem französischen Wort für Böhmen. Das Wort nimmt dadurch Bezug auf das fahrende Volk aus dieser Region, das sein Leben scheinbar ungebunden und frei gestaltete.
Diese freie Art zu Leben steht häufig im Gegensatz zu den gesellschaftlichen Normen. Die Bohèmiens sind eigenständig, authentisch und sich selbst verpflichtet. Die bürgerlichen Werte empfinden sie als Einschränkung.
Die Künstler-Stadt Paris galt als eine der Hauptstädte des Bohème-Lebens vor allem in der Zeit um 1900.
Zuerst verwendete Henri Murger in seinem Roman "Scènes de la vie Bohème" (1851) den Begriff in diesem Sinne. Seine Erzählung diente als Grundlage für Puccinis Oper "La Bohème", ebenso wie für Ruggiero Leoncavallos gleichnamiges Opernwerk. Nach diesem Roman entstand auch Aki Kaurismäkis Film "La vie de Bohème" (1992), der letztes Jahr in Münster erstmals auf deutsch für das Theater adaptiert wurde. E.H.

Dienstag, 25.02.2014

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