Opernhaus Bonn

Asrael

Asrael
Foto: Thilo Beu
Asrael
Foto: Thilo Beu

Oper - Alberto Franchetti

Leggenda in quattro atti von Alberto Franchetti
Libretto von Ferdinando Fontana
Inszenierung: Christopher Alden
in italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Premiere: 16.10.2022

Die auf Märchen- und Folklore-Elementen basierende Oper „Asrael“ hat den Konflikt zwischen dem Geist des Bösen (Asrael) und dem Geist der christlichen Liebe (Nefta) zum Thema. In der Vorgeschichte waren Asrael und Nefta Geliebte unter den Engeln des Himmels. Asrael ist jedoch von Luzifer in die Hölle verschleppt worden und dort auf Abwege geraten, woraufhin Gott ihn aus dem Himmel verbannt hat. Nefta hingegen ist ins Paradies gelangt. An den entgegengesetzten Orten weinen die Geliebten umeinander.
Die Opernhandlung setzt ein, als Asrael und Nefta beide ein Jahr „Urlaub auf Erden“ bekommen – für Asrael genehmigt von Luzifer, für Nefta genehmigt von der Jungfrau Maria. Beiden wurde als Bedingung auferlegt, dass sie bei ihrer Rückkehr eine Seele aus dem jeweils entgegengesetzten Gefilde (Himmel bzw. Hölle) mit zurückbringen müssen.
Bald begegnen Asrael und Nefta einander auf der Erde. Bevor Gott schließlich Asrael verzeiht und dem Engelspaar seinen Segen erteilt, findet eine komplexe Opernhandlung statt, in der Asrael mit der Königstochter Lidoria verheiratet werden soll, dies jedoch verweigert und sich mit der „Zigeunerin“ Loretta verlobt. Im Konflikt zwischen Lidoria und Loretta, bei dem Asraels Körper in Brand gerät, kommt Nefta, die in Person einer Nonne namens Clotilde auf die Erde zurückgekehrt ist, Asrael zu Hilfe.
Alberto Franchetti (*1860 in Turin; †1942 in Viareggio) stammte aus einer wohlhabenden Bankiersfamilie. Er interessierte sich sehr für die deutsche Musikkultur und studierte Musik in München und Dresden. Die Uraufführung seiner ersten Oper, „Asrael“, fand am 11.02.1888 im Teatro Municipale di Reggio nell'Emilia statt, zum Großteil finanziert von Franchettis Vater. Die Aufführung war ein großer Erfolg und führte dazu, dass Franchetti einen Verleger fand, bekannt wurde und weitere Kompositionsaufträge erhielt. Sein Lebenswerk umfasst 15 Opern und zahlreiche weitere Kompositionen. In seinen letzten Lebensjahren geriet Franchetti, der jüdischen Glaubens war, durch die deutschen „Rassegesetze“, die in Italien im Jahre 1938 übernommen wurden, in Gefahr. Die Fürsprache des renommierten Komponisten Pietro Mascagni, der Mitglied der Faschistischen Partei Mussolinis war, verhinderte Schlimmstes. In Deutschland hatte Franchettis Musik bereits ab dem Jahr 1933 nicht mehr gespielt werden dürfen. „Asrael“ wurde auch nach 1945 nicht mehr aufgeführt. Im Rahmen der Reihe „Fokus ´33“ wird das Werk nun auf der Grundlage von eigens für die Bonner Produktion erstelltem Material gespielt.
Christopher Alden (*1949 in New York City) führt bereits seit drei Jahrzehnten Regie an Opernhäusern in den USA, Kanada und Europa (Basel, Paris, London und Berlin). In den letzten Jahren erarbeitete er in Los Angeles mit Gustavo Dudamel als Musikalischem Leiter einen Zyklus mit Mozarts Da Ponte-Opern. An der Oper Bonn inszenierte er bereits „Cavalleria Rusticana / Pagliacci“ und „Die Sache Makropoulos“.

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