Plüfoli - Eröffnungs-Premiere im GOP-Theater Bonn - kultur 129 - Oktober 2016

Szene aus Plüfoli
Foto: Alexander Dacos - www.alexanderdacos.de
Szene aus Plüfoli
Foto: Alexander Dacos - www.alexanderdacos.de

Hinreißender Varieté-Zauber



Die viele Arbeit hat sich gelohnt: Es ist schön geworden, das neue private Theater im geschichtsträchtigen ehemaligen Bonner Bundesviertel. Unmittelbar neben dem World Conference Center Bonn (WCCB), wo während der Renovierung der alten Beethovenhalle viele klassische Konzerte stattfinden werden, nahe beim UN-Campus und direkt verbunden mit dem neuen Bonn Marriott World Conference Hotel. Die Raumgestaltung ist edel, aber nicht protzig oder plüschig.
Geschichtsträchtig ist auch der Name GOP, der zurückweist auf das in den 1920er Jahren sehr erfolgreiche Tanzcafé „Georgs­palast“ in Hannover. Das GOP-Unternehmen betreibt mittlerweile sieben Häuser in Deutschland und ist das größte seiner Art in Europa. Die erste Show in Bonn erfüllte höchste Erwartungen. Plüfoli atmet den Charme Pariser „Folies“: ein bisschen verrückt, geistreich und voller zauberhafter Überraschungen. Die Akrobatik hat Weltklasse-Format, Jeanne Durand-Raucher mit ihrem alle Schwerkraft negierenden Luftring-Tanz ist ein poetischer Traum, und in die Clownin Amélie Venisse kann man sich nur Hals über Kopf verlieben. Es ist ungerecht, nicht alle fabelhaften Artis­ten zu nennen, die hier – „plus que fou“ - die hohe Kunst des Varietés auf die Spitze treiben. Der franko-kanadische Musiker, Schauspieler, Charakterclown und Regisseur Anthony Venisse hat das Ganze wunderbar leichtfüßig inszeniert. Als Zirkustheater, das mit großer Körperkunst kleine Geschichten erzählt von Sehnsucht, Vergeblichkeit und dem Glück des Gelingens.
Dr. Eckart von Hirschhausen („Humor hilft Heilen“), Pantheon-Preisträger und Schirmherr der Bonner Premiere, durfte sich freuen über gesundheitsfördernde Heiterkeit, Oberbürgermeister Ashok Sridharan über ein neues Highlight in der internationalen Stadt Bonn. Plüfoli kommt weitgehend ohne Wörter aus und ist geeignet für Publikum aller Generationen und Sprachen. Kommunikativ wirkt der elegante Theatersaal dennoch. Man sitzt an schön gedeckten Tischen, kann vor der Vorstellung ein feines Zwei-Gänge-Menu genießen und in der Pause ein Dessert, muss es aber nicht. Die Gastronomie mit dem Restaurant „Leander“ und der schicken Pianobar bietet zu vernünftigen Preisen viele kulinarische Extras. E.E.-K.

Spieldauer ca. 2 Std., inkl. einer Pause
Plüfoli wird bis zum 27.11.
mittwochs bis sonntags gespielt.

Donnerstag, 15.12.2016

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