Boyne, John: Das Vermächtnis der Montignacs

kultur 128 - Juli 2016

Der „Held” eines Buches oder Films muss doch einer sein, nicht wahr?
Strahlend, mitreißend, muss er einen hineinziehen in sein Schicksal, das wir vorübergehend zum eigenen machen. Oder er muss ein trauriger Mensch sein, mit dem wir leiden und Seite um Seite auf eine Wende zum Besseren hoffen.
Naja, Sie wissen schon, was ich meine – ich jedenfalls brauche eine Figur, mit der ich mich identifizieren kann.
Einen Verbrecher, einen eiskalten egoistischen Typ, der buchstäblich über Leichen geht, mag ich nicht. Und dennoch habe ich dieses Buch so gern gelesen, dass ich es Ihnen – es ist ein Taschenbuch – für Ihre nächste Reise empfehlen möchte.
Es führt in menschliche Abgründe, die stellenweise sogar nachvollziehbar sind. Es erzählt unter anderem die wahre Geschichte und ihre Hintergründe vom Rücktritt des englischen Königs aus Liebe zu der geschiedenen Amerikanerin...
Und der „Held”? Er begeht Verbrechen und rettet seine Haut. Er bekommt, was er will, aber der Schlaf meidet ihn...

John Boyne
Das Vermächtnis der Montignacs
Piper,
2/2013
Taschenbuch,
512 Seiten,
8,99 €

Donnerstag, 13.10.2016

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