Scheer, Regina: Machandel

kultur 111 - Dezember 2014

„Alles ist wahr, aber so war es nicht”, das steht am Beginn dieses Buches als Geleit.
Die Autorin wurde 1960 geboren und dies ist ihr erster Roman, ein Epos von beinahe 500 Seiten, ein „weises und glücklich-machendes Buch“ hieß es in einer Kritik. Es ist das, nach dem seinerzeit Marcel Reich-Ranicki immer gerufen hatte, als es noch zu früh war: Es ist die Geschichte der DDR, ein breites Panorama, vielschichtig und vielseitig, erzählt von wechselnden Personen in wechselnden Zeiten, beginnend in den dreißiger Jahren, endend nach der Wende. Machandel ist ein kleiner Ort in Mecklenburg, eine Ansammlung von Häusern um einen Gutshof, überschaubar und nur scheinbar weitab vom Weltgeschehen.
Machandel heißt der Ort, heißt auch ein Wacholdergewächs und ein Märchen – und es ist der Titel der Dissertation einer jungen Frau aus Ostberlin, die mit ihrer Familie zufällig dorthin kommt, sich niederlässt und arbeitet, immer wieder, so oft es ihre Zeit erlaubt.
Und um sie herum und vor und neben ihr findet das Leben statt, entsteht Geschichte in den Lebensläufen der Personen, die sie erzählen, wird ungeheuer lebendig und sehr nahegehend.
Mich hat das Buch noch lange, nachdem ich es ausgelesen habe, beschäftigt. Ich kann es hier nicht kurz zusammenfassen, ich möchte es Ihnen empfehlen, lesen Sie es und glauben Sie mir, dass Sie es nicht bereuen werden !

Donnerstag, 15.01.2015

Zurück

Merkliste

Veranstaltung

Momentan befinden sich keine Einträge in Ihrer Merkliste.



Letzte Aktualisierung: 28.03.2024 21:01 Uhr     © 2024 Theatergemeinde BONN | Bonner Talweg 10 | 53113 Bonn