Hartmann, Lukas: Abschied von Sansibar

kultur 108 - Juli 2014

Eine arabische Prinzessin, Salme von Sansibar, verliebt sich 1866 in einen deutschen Kaufmann aus Hamburg, folgt ihm in abenteuerlicher und – seinerzeit – eigentlich unmöglicher Flucht dorthin, wird von ihrer Familie verstoßen und sehr bald Witwe. Sie steht mit ihren drei kleinen Kindern nach dem Unfalltod ihres Mannes ganz allein in der Fremde und kämpft voller Heimweh ums Überleben.
Sie tritt zum Christentum über, nimmt einen deutschen Namen an und bleibt bis ins hohe Alter dennoch die Prinzessin aus Sansibar.
Erzählt wird ihre ungewöhnliche Geschichte von ihren Kindern, die viel später, als sie selbst alt sind und die Mutter tot ist, aus Briefen und Aufzeichnungen, die sie hinterließ, ihre Persönlichkeit lebendig und „unsterblich" machen.
Natürlich sind auch sie scheinbar Romanfiguren, aber authentisch. Die Geschichte ist wahr, und zwischen Orient und Okzident, Islam und Christentum, Europa und der Südsee, der deutschen Kolonial- und Schutzmacht, zwischen exotischem Reichtum und bitterer Armut – erzählt Lukas Hartmann das Schicksal dieser Frau und ihrer drei Kinder mitten in der Katastrophe des 20. Jahrhunderts.
Erinnern Sie sich noch an das wunderbare Buch Bis ans Ende der Meere dieses Autors? Hier ist sein würdiger Nachfolger...

Lukas Hertmann
Abschied von Sansibar
Diogenes,
September2013,
gebunden,
336 Seiten
22,90 €

Dienstag, 04.11.2014

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