Scheunemann, Frauke: Dackelblick

kultur 68 – Juli 2010

Man hat es nicht leicht als adeliger kleiner Dackel in einem schmutzigen Zwinger mit lauter großen älteren erfahrenen Hunden. ER ist ein Betriebsunfall der rassereinen Mama und muss deshalb ins Tierheim, er heißt Karl-Leopold und sein Stammbaum reicht bis ins 18. Jahrhundert, nur halt der Papa... ... und so ist der kleine Kerl nun im Heim gelandet und hofft auf ein Frauchen oder Herrchen und das ganz bald!
Er ist klug und sehr niedlich, und so muss er nicht lange warten. Das Frauchen, das ihn wählt, ist jung, hübsch, riecht nach Sommer und Erdbeeren und tauft ihn Herkules! Naja, Karl-Leopold lässt sich auch schlecht rufen!
Kurz nach seiner Ankunft im neuen Zuhause, er hat gerade Freundschaft mit Herrn Beck geschlossen, dem Kater im Nachbargarten, trennt sich Frauchen Carolin von ihrem Partner und ist furchtbar unglücklich.
Herkules gibt sich große Mühe, sie zu trösten, aber leider kann er ja nicht sprechen! Aber denken und fühlen, das kann er, und unbedingt will er für Frauchen einen anderen und besseren Mann finden.
Liebevoll und witzig wird das erzählt aus der Dackel-Perspektive (mit weisen hilfreichen Ratschlägen von „Herrn Beck“), und natürlich wünscht sich jeder Leser, wenn er aufatmend und befriedigt das Buch aus der Hand legt, sofort so einen treuen kleinen Begleiter mit dem untrüglichen Dackelblick und der unwandelbaren Liebe eines HERKULES. Also, auf ins Tierheim – oder mindestens in die Buchhandlung für eine zauberhafte kleine Sommergeschichte.

Dackelblick
von Frauke Scheunemann
Page & Turner, Februar 2010,
288 Seiten, kartoniert/broschiert, 14,95 €

Donnerstag, 11.10.2012

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