Rosenfeld, Astrid: Adams Erbe

kultur 76 – Mai 2011

Dies ist ein Debut-Roman, er erscheint in einem sehr renommierten Verlag, und soll ein großer Erfolg werden. Mir wurde er sehr ans Herz gelegt, ich habe ihn gelesen und stelle ihn Ihnen gerne vor.
Es ist die Geschichte einer Liebe, die einseitig und unerfüllt, aber riesengroß und unverbrüchlich ist.
Adam ist ein Träumer, ein rührender unschuldiger sehr junger Mensch in einer großen, furchtbaren, unglücklichen Zeit, der Zeit des Dritten Reiches in Berlin, der Zeit von Judenverfolgungen und Krieg in Europa.
Adam ist auch schon lange tot, aber seine Familie lebt noch, und ein junger Großneffe, Edward Cohen, Besitzer einer Modeboutique, dem immer wieder gesagt wird, wie sehr er Adam gleicht, dem Onkel, den er nie kannte. Und dann fällt ihm Adams Vermächtnis in die Hände, ein Stapel Papier, mit einer unglaublichen, rührenden, lange vergangenen Geschichte, die ihn nicht loslässt und ihn schließlich bis nach New York treibt, zu Anna, die die „traurigsten Augen hatte“, die er je sah, und die Adams Geschichte dennoch nicht behalten wollte. „Es ist an Dir, sie zu erzählen“, sagt sie zu Edward, und „ja, ich glaube, ich habe ihn auch geliebt, aber es ist ja so lange her, ein ganzes Leben ist vergangen...“
Edward zu begegnen und in und mit ihm Adam, heißt, einen Liebenden kennenzulernen, der unerschrocken und treu seinen Weg ging, einem Träumer, der auch noch lange nach seinem Tod die Herzen bewegt, wenn auch nur in einem Buch...

Adams Erbe
von Astrid Rosenfeld
Diogenes,
März 2011,
400 S., gebunden,
21,90 €.

Donnerstag, 11.10.2012

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