Oellers, Nobert: Schiller. Elend der Geschichte, Glanz der Kunst

kultur Nr. 18 - 6/2005

Natürlich hatte man das Schillerjahr schon satt, bevor es am 9. Mai zum 200. Todestag überhaupt begonnen hatte. Keine Bühne ohne Schiller, und wenn Goethe ihn schon nicht auf dem Gewissen hat, dann zumindest das leicht angestaubte gegenwärtige ‚werkuntreue' Regietheater. Norbert Oellers, der aktuell beste Schillerkenner und seit 1991 alleiniger Herausgeber der Schiller-Nationalausgabe, nimmt solchen Trubel eher philologisch gelassen und spielt ironisch mit den Interpretationen des deutschen Geistesheroen. Wie viel er über Schiller publiziert hat (natürlich gibt es sorgfältige Fach-Bibliographien), ist langsam nicht mehr überschaubar. Dass sein Buch "Schiller. Elend der Geschichte, Glanz der Kunst" unstrittig lesenswert ist, weil es die Biographie des Künstlers analytisch auf den Punkt bringt, seine Dramen, historischen und philosophischen Schriften ohne jede Lobhudelei nüchtern durchleuchtet, haben alle regionalen und überregionalen Medien schon berichtet. Wer mehr über den gefeierten Autor wissen möchte, ohne sich den Blick durch subjektive Interpretationen zu verstellen, sollte zu Oellers' neuem Untersuchungsbericht greifen
Dass der international angesehene Bonner Professor auch Vorstandsmitglied der Theatergemeinde BONN ist, freut uns besonders.
E.E.-K.

Stuttgart: Reclam-Verlag 2005, 19,80 €

Mittwoch, 05.01.2011

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